03.05.2025 – Fairer Genuss
Kaffee und Kakao
Der KAKAOANBAU steht durch den KLIMAWANDEL weltweit massiv unter Druck. Wir zeigen, wie FAIRER HANDEL den Unterschied machen kann – für das Klima und Kakaobäuer*innen weltweit.

Herkunft
Der Kakaobaum wächst nur in den wärmsten Zonen der Erde. Ursprünglich stammt der Kakao aus Lateinamerika. Doch heute kommt aus afrikanischen Ländern: aus der Elfenbeinküste und aus Ghana.
Kakaobäume
Kakaobäume sind mit vier oder fünf Jahren ausgewachsen. Sie können bis zu 15 Meter hoch werden! Die Kakaobäume blühen das ganze Jahr über. Die Blüten wachsen direkt am Stamm. Aus den Blüten entwickeln sich die Kakaofrüchte. Ein Kakaobaum produziert im Jahr zwischen 20 und 50 Kakaofrüchte
Kakaobohnen
Eine Kakaofrucht enthält etwa 30 bis 40 Samen, die „Kakaobohnen“ genannt werden. Diese Menge benötigt man ungefähr für die Produktion von einer Tafel Schokolade.
„Pulpa“ – Fruchtfleisch
In der geöffneten Kakaofrucht kann man die Kakaobohnen sehen. Sie sind in ein weißes Fruchtfleisch, die „Pulpa“ eingebettet, das sehr süß und gut schmeckt. Die Pulpa gilt in den Herkunftsländern des Kakaos als beliebte
Süßigkeit
Informationen zu fair gehandeltem Kaffee und fair gehandelter Schokolade
OPFER & TREIBER DES KLIMAWANDELS
- In der Côte d’Ivoire wurden in 20 Jahren 90 Prozent des Primärwaldes abgeholzt
- Starkregen, Waldbrände und Dürren führen zu Ernteeinbrüchen
- In den nächsten 30 Jahren könnten große Teile des Kakaoanbaus den klimatischen Veränderungen zum Opfer fallen
- Alte Kakaobäume werfen immer weniger Ertrag ab
- Verdreifachte Düngemittelpreise
- Pilzbefall der Pflanzen durch Anbau in Monokulturen
- Teufelskreis der Armut: fehlende Investitionen verschärfen die Probleme
KINDERARBEIT IM KAKAOSEKTOR
- Folgeproblem der Armut ist ausbeuterische Kinderarbeit
- Laut einer Studie der University of Chicago arbeiten fast 800.000 Kinder allein auf den Kakaoplantagen in Côte d’Ivoire unter ausbeuterischen Bedingungen (2020)
- Trotz Versprechen der Schokoladenunternehmen seit 2001 besteht Kinderarbeit im Kakaosektor weiterhin
- Faire Kakaopreise werden verweigert, sodass sich die Einkommenssituation der Kakaobäuerinnen und -bauern kaum verbessert hat
WELCHEN UNTERSCHIED MACHT DER FAIRE HANDEL?
- Transparente, langfristige und verlässliche Partnerschaften auf Augenhöhe
- Höhere und stabilere Einkommen durch Fair-Handels- oder Bio-Prämien
- Investitionen und Schulungen zu Bildung, Infrastruktur, nachhaltigen Anbaumethoden oder Umweltstandards
AGROFORSTWIRTSCHAFT
- Schützt den Boden – Verhindert Erosion & verbessert Nährstoffe
- Spart Wasser – Bäume reduzieren Verdunstung & speichern Feuchtigkeit
- Fördert Biodiversität – Natürliche Schädlingsbekämpfung, mehr Artenvielfalt
- Speichert CO₂ – Trägt zum Klimaschutz bei